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Kunstflug.

Deshalb ist es am Stichtag kein Problem, dass die Fracht weit mehr umfasst als das „Urteil des Paris“: Neun Gemälde und 14 Grafiken der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha von insgesamt kaum schätzbarem Wert sind zur Ausstellung „Cranachs Familie zwischen Renaissance und Manierismus“ wohlbehalten nach Moskau zu befördern. Von kundigen Händen in Samthandschuhen sorgfältig in Kisten gebettet, gelangen die Preziosen im Lkw von Gotha zum Flughafen Frankfurt (FRA). Dort werden die Kunstwerke bis zum Abflug in einem gesicherten Bereich gelagert und von geschulten Mitarbeitern in verplombte Container geladen. Beides gehört bei Safe/td2 zum Service. Das Spezialangebot von Lufthansa Cargo für Begehrenswertes ist das Produkt der Wahl für große Kunstwerke. Auch eine lückenlose Dokumentation der Transportkette ist garantiert. Mit einer MD-11F, Flugnummer LH8384, führt der „Kunstflug“ nach Moskau, zum Flughafen Domodedowo (DME) südwestlich von Russlands Hauptstadt. Die finalen 45 Kilometer werden wieder auf der Straße überbrückt. Dann ist es geschafft: Die Cranachs werden vom Team des Puschkin-Museums in Empfang genommen – und von der Vernissage an vom Publikum gefeiert. Apropos Feier: Bei der Hochzeit im Olymp fiel das Urteil des Paris tatsächlich auf Schönheits-Göttin Aphrodite. Sie hatte ihm die Liebe von Helena in Aussicht gestellt, der schönsten aller sterblichen Frauen. Was dem Jüngling offenbar verlockender erschien als die Angebote von Hera (Weltherrschaft) und Athene (Weisheit).

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Keine Feier ohne Eklat – schon gar nicht im Olymp. Dort geraten drei Göttinnen bei einer Hochzeit heftig aneinander. Die Streitfrage: Wer ist die Schönste? Ist es Athene, Göttin der Weisheit und Namensgeberin sowie Schutzgöttin der Stadt Athen? Oder Hera, Gattin von Zeus, dem mächtigsten aller Götter? Oder doch Aphrodite, die als Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde ja im Grunde prädestiniert ist für den Titel? Zeus will die Entscheidung nicht selbst treffen. Stattdessen delegiert er die heikle Aufgabe an Paris, einen sterblichen Jüngling. „Das Urteil des Paris“ hat über Jahrhunderte hinweg immer wieder große Geister inspiriert. Darunter: Lucas Cranach der Ältere (1472–1553).

Der Renaissance-Künstler, bis heute für seine Luther-Porträts gerühmt, war sogar derart angetan von der Episode aus der griechischen Mythologie, dass er und seine Malerwerkstatt sie zum Thema einer ganzen Reihe von Gemälden machten. Eines der Werke gehört heute zur Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. Das Museum in Thüringen unterhält eine Kooperation mit dem Staatlichen Museum für Bildende Künste A. S. Puschkin in Moskau, das in diesem Frühjahr eine herausragende Cranach-Schau mit rund 50 Gemälden und zahlreichen Grafiken präsentierte. 

Mit dabei: das Gothaer „Urteil des Paris“. Der Auftrag, das kostbare Gemälde nach Russland zu befördern, ging an Lufthansa Cargo. Beim Frachtkranich ist man eingestellt auf Transporte von Kunstwerken.

 

Fotos:

Stiftung Schloss Friedenstein Gotha / iStock

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